Es ist heiß! Sauheiß! Die Wolken über Pokhara haben sich verzogen und die weißen Bergspitzen des Annapurna sind endlich sichtbar.
Gestern Morgen um acht trafen wir uns mit unserem Guide Jagan in seinem kleinen aber feinen Shop, um zu unserer Mountainbiketour aufzubrechen. Nachdem wir unsere Räder und Helme richtig eingestellt hatten ging es auch schon los in Richtung Phewasee. Die Tour begann ganz locker und wir fuhren über eine schön schlammige “Straße” am See vorbei bis zu dem Fluss, der den Phewasee speist. Ab hier machten sich bei mir leider kleine Magenprobleme bemerkbar. Mit leichten Magenproblemen meine ich, dass mit kotzübel war. Ob das Abendessen oder Frühstück Schuld daran hatten, kann ich leider nicht mehr nachvollziehen aber soviel kann ich jetzt schon sagen: Mir geht es wieder gut!
An einer Stelle des Flusses konnte man mit einer Fähre, die aus Holzplatten und alten Ölfässern bestand, übersetzen, was Claudi und Jagan auch taten. Ich beschloss hier zu warten und meine Magenschmerzen auszukurieren. Die beiden Übriggebliebenen drehten noch eine Runde durch das sagenhaft schöne Tal rund um den Quellfluss.
In dem Tal befinden sich viele Reisfelder, was die Fahrt hindurch nicht ganz einfach macht. Man muss nämlich auf den schmalen Abgrenzungen der einzelnen Felder fahren sonst liegt man schnell im Reisfeld. Und die sind ja bekanntlich immer geflutet. Claudi scheint das nicht immer gelungen zu sein, denn der Zustand ihrer Schuhe sprach Bände. Auch sonst war der Untergrund im Tal sehr schlammig und schwierig zu befahren, aber hey, wenn man Mountainbike bucht, bekommt man Mountainbike! Die Anfrage von Claudi bezüglich einer Pause, verneinte Jagan mehr oder weniger energisch, da hier Wildnis sei und sie schnell weiter müssten.
Während die beiden Ihre Runde durch das Tal drehten bildete sich um mich eine große Menschentraube in Form von Schulkindern, die allerhand über mich und meine Heimat wissen wollten. Was mich sehr überraschte: die Kids sprachen allesamt richtig gut Englisch!
Als Claudi und Jagan von der Runde zurück kamen, fuhren wir gemeinsam noch einer Runde um den See, um zum Abschluss die von Claudi geforderte Pause in einem kleinen Unterstand nahe der Stadt zu machen.
Alles in allem muss man sagen, dass Mountainbiketouren in Pokhara sehr zu empfehlen sind! Das Material und die Räder sind top und die Guides sind stets um das Wohlergehen ihrer Gäste bemüht! Da haben wir in anderen Ländern schon ganz andere Erfahrungen gemacht!
So, wir haben gerade gefrühstückt und Claudi bereitet sich mental schon mal auf ihren Paraglidingflug heute Mittag vor! Ich schlappe derweil mal zu Jagan um noch ne Downhilltour zu buchen! Geilo!