Gestern Nachmittag bekamen wir die Nachricht, dass unser Gepäck zwischen 19:00 und 20:00 Uhr zu uns ins Hotel gebracht werden soll. Und tatsächlich! Um 19:10 rief die Rezeption bei uns im Zimmer an, dass der Flughafenmitarbeiter nun da sei. So sehr wie wir hat sich bestimmt noch kein Mensch über frische Wäsche gefreut! Scheinbar steckten unsere Rucksäcke, zusammen mit dem Gepäck von über 70 anderen Fluggästen in Moskau fest. Auch unsere neuen Freunde aus dem Ländle bekamen ihr Gepäck wieder. Und weil frische Unterhosen gefeiert werden wollen, stürzten wir uns kurzerhand in das Nachtleben von Hanoi. Das Nachtleben spielt sich, genauso wie das übrige Leben, ausschließlich auf der Straße ab. Am frühen Abend füllen sich die Gassen der Altstadt bis zum bersten mit Touris und Einheimischen. Wer Glück hat bekommt einen Sitzplatz vor einem der unzähligen Restaurants. Restaurants sind hier übrigens die im vorherigen Artikel genannten Hauseingänge und Nischen. Davor stehen dann massenweise Plastikhocker und Tische, die ca. 30cm Bodenfreiheit haben. Für Europäer über 1,80m eine echte Herausforderung.
Nunja, wir hatten dieses Glück, und so bestellten wir uns ein wahres Festmahl aus der Kochnische. Denn wie fast überall in Asien, ist auch hier Streetfood so ziemlich geilste was man zum kauen bekommen kann!
Das kurioseste an den Nächten in Hanoi ist allerdings, dass sie schlagartig vorbei sind. Um 23:00 Uhr ist Sperrstunde angesagt! Da sind die Straßen, auf denen gefühlt halb Hanoi unterwegs war, ganz plötzlich menschenleer. In der Ferne hört man noch ein paar Mopeds knattern, und der letzte Restmüll vom geschäftigen Abend wird auf der Straße verbrannt (echt jetzt!).
Inzwischen sind wir nach einer schönen Bootstour durch die Ha Long Bucht auf Cat Ba angekommen. Mehr zur Bucht und Cat Ba gibt’s später. Ich bin jetzt müde vom vietnamesischen Bier!
Cheers!